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12.01.2017

Ektachrome: Er ist wieder da

2017 beginnt gut: Kodak liess in Las Vegas verlauten, man wolle die Produktion für den Ektachrome-Film wieder aufnehmen. Der Farbumkehr-Diafilm soll auch auf Super 8 konfektioniert werden.

2016 ist in vieler Hinsicht ein Jahr zum Vergessen. 2017 kann also nur noch besser werden und fängt für Fans des analogen Films tatsächlich schon mal sehr gut an. Kodak verkündet in einer Medienmitteilung vom 5. Januar anlässlich der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas, man wolle die Produktion für Ektachrome-Filme wieder aufnehmen. Dieser soll neben dem 135-36-Format für Kleinbildkameras auch auf Super 8 konfektioniert werden. «Es ist uns eine Riesenehre, den Ektachrome-Film für die Filmgemeinde wieder einführen zu können» sagt Kodak-Marketing-Chef Steven Overman und verweist dabei auf ein breites Wiederaufleben einer Begeisterung, Bilder auf Film zu bannen.

Aufgrund seiner natürlichen Farbcharakteristik und des feinen Korns, war der Ektachrome für Generationen einer der beliebtesten Diafilme, bevor 2012 Kodak dessen Produktion stopte. Für die Super-8-Gemeinde war dies eine kleine Zäsur: Mit dem Wegfall des letzten Farbumkehr-Diafilms sahen viele das Super-8-Heimkinoerlebnis seinem essentiellen Reiz beraubt. Bei allen restlichen Kodak-Filmmaterialien handelt es sich um Farbnegativ- oder Schwarzweiss-Filme.

Das neue Filmmaterial soll im vierten Quartal 2017 in den Handel kommen. Hergestellt wird der Ektachrome im Kodak-Werk in Rochester im US-Bundesstaat New York, wo sich auch der Hauptsitz des Mutterhauses der Eastman Kodak Company befand.

Wer ist heute Kodak?
Einige mögen sich jetzt die berechtigte Frage stellen, wie Kodak überhaupt noch Filme herstellen kann, wenn das Unternehmen doch im Jahre 2011 Insolvenz bekannt gab und vor dem Konkurs stand. Wer steckt heute hinter der einstmals glanzvollen Weltmarke? Hier eine kurze Erklärung: Nachdem das Insolvenz-Verfahren erfolgreich über die Bühne gegangen war, wurde der gesamte Foto- und Filmbereich im September 2013 vom britischen Startup-Unternehmen Kodak Alaris übernommen. Ziel dieser Übernahme war klar, den Namen Kodak und die Produktion hochwertiger Film-Materiealien vor dem Totaluntergang zu retten. Ob sich diese Übernahme als nachhaltige Rettung erweist, wird die Zeit zeigen. Bei aller Freude am Wiederaufleben des analogen Films ist klar, neben dem klassischen Fotobereich, muss Kodak Alaris auch auf neue Innovation im Digitalbereich setzen. Die alte Eastman Kodak Company hat sich ganz aus dem Fotogeschäft zurückgezogen und legt den Fokus heute auf Drucktechnologien für Verpackungsmaterialien.



kodakalaris.com
Medienmitteilung Kodak